Kennt ihr das?

 

Jedes Mal, wenn man so ein Pferd beim Cutten sieht, fragt man sich, wie man sich da oben drauf wohl fühlt auf einem Tier, das sich mehr wie eine Mischung aus Katze und Hase bewegt als wie ein Pferd. Und eigentlich wolltet ihr es immer einmal probieren und habt euch nie getraut? Dann ist es jetzt an der Zeit, zum Hörer zu greifen und bei uns auf dem AP-Stable eine Cuttingstunde  auf einen Schulpferd zu buchen. Und ich verspreche euch ein Erlebnis, dass ihr nie vergessen werdet. Ob ihr euch hinterher entscheidet, so etwas besser nie wieder zu tun, oder ernsthaft darüber nachdenkt, eines dieser kleinen, gedrungenen athletischen Pferde mit ihrem tollen Bewegungsvermögen und ihrer ungeheuren Aufmerksamkeit zu kaufen und euch in die Cutting Arena zu begeben, spielt überhaupt keine Rolle. Denn der Tag auf dem AP Stable wird grundlegend eure Vorstellung darüber ändern, was Pferde selbstständig zu tun in der Lage sind.

 

Was ist Cutting?

Cutting ist eine Westerndisziplin, bei der Pferd und Reiter die Arbeit an Rindern zeigen, indem sie ein Rind aus einer Herde aussondern. Daraus ist der Name Cutting (Abtrennen) entstanden.

Besonders viele Punkte werden vergeben, wenn das Rind aus der Mitte der Herde herausgelöst wird (Deep Cut). Dieser erste Teil der Disziplin wird sehr ruhig ausgeführt und vom Reiter bestimmt.

Im zweiten Teil übernimmt das Pferd die Arbeit. Rinder sind Herdentiere. Das Rind will also aus seinem Schutzinstinkt heraus zur Herde zurück. Es ist nun Aufgabe des Pferdes, dies zu verhindern. Das Rind darf dabei nicht verletzt werden. Bei den Rückkehrversuchen des Rindes sind schnelle Stops und Wendungen des Pferdes erforderlich. Da die Reaktionen des Pferdes als Fluchttier um ein vielfaches schneller sind, als die des Menschen, übernimmt das Pferd die Arbeit. Diese Fähigkeit, ein Rind zu arbeiten, nennt man Cow-sense. Sie ist nicht allen Pferden in die Wiege gelegt. Jegliche Hilfegebung des Reiters ist nicht gestattet und gibt Punktabzug. Der Reiter muß sich am Sattelknauf festhalten, um nicht abgeworfen zu werden. Gelingt es dem Rind, zur Herde zurückzukehren, gibt es Punktabzug.

 

Wie ist Cutting entstanden?

Entstanden ist Cutting durch die Arbeit der Cowboys. Diese mußten Rinder von der Herde trennen, um sie behandeln oder markieren zu können.

 

Mit welchem Pferd kann man cutten?

Ein Cutting Pferd braucht einen sogenannten "Cow-sense", also den Willen, ein Rind zu kontrollieren. Es fixiert das Rind und folgt seinen Bewegungen. Dies erfordert eine gute Körperbeherrschung und Konzentration. Das erstaunliche an Cuttingpferden ist, daß sie bis ins hohe Alter an dem Sport teilnehmen können, anders als Pferde in anderen Turnierdisziplinen. Besonders geeignet für das Cutting ist das Quarter Horse, da es vom Körperbau die besten Vorraussetzungen erfüllt (kurzer Rücken, starke Hinterhand) und der Cow-sense meist angeboren ist.


Warum ist Cutting für die Pferde so wichtig?

Cutting stellt durch die körperliche und geistige Forderung eine sehr sinnvolle Beschäftigung für die Pferde dar. Die Arbeit ist jedesmal anders, daher stumpfen die Tiere nicht ab, haben Spaß an der Arbeit und erkennen einen Sinn in ihrer Aufgabe.

 

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